So ein Dachboden ist ein eigenes Wunderreich. Direkt unter dem Dach liegt er, luftig und geheimnisvoll. Sonnenlicht fällt durch schmale Ritzen im Gebälk, feine Lichtbahnen schlagen Wege durch Gerümpel, beleuchten respektvoll kaputte Schaukelpferde und vergessene Bücherkisten. In einer Ecke hinterm Schornstein niest eine kleine Spinne.
Direkt unter dem Dach liegt der Boden, über unseren Köpfen. Den ganzen Tag laufen wir unter ihm hindurch und denken doch nur selten an ihn. Er ist trotzdem nicht beleidigt: Er wartet geduldig, bis wir wieder einmal Zeit haben für einen Besuch.
Auf unseren Dachböden lagern Projekte, die nicht mehr in Bearbeitung sind. Entweder weil sie abgeschlossen sind und keiner weiteren Bearbeitung bedürfen. Oder weil wir mit ihnen in eine Sackgasse gefahren sind und abwarten, ob sich noch ein kreativer Knoten löst. Nichtsdestotrotz sind diese Projekte Teile unseres Werdegangs und dürfen gerne auf dieser Webseite begutachtet werden. Nicht alle vielleicht. Aber die meisten.
Auf meinem Dachboden liegen vor allem wissenschaftliche Projekte: Meine Magisterarbeit, das Dissertationsprojekt sowie Notizen aus Seminaren, die ich am Skandinavischen Seminar der Uni Kiel gehalten habe. Auf die Ausstellung früherer literarischer Arbeiten möchte ich verzichten. Ich habe schon als Kind Texte verfasst, das Erzählen von Geschichten ist immer ein wichtiger Teil meines Lebens gewesen. Aber ursprünglich habe ich diese Texte nur für mich selbst geschrieben, als Analyse und Reflexion meines Lebens. Sie bleiben sehr wertvoll für mich, sind aber roh und unfertig, da ich keine Veranlassung sehe, sie für ein Publikum zugänglich zu machen. Viele Fragmente aus dieser Zeit fließen jetzt in das aktuelle Projekt Hoffmanns Erzählungen ein: Dort werden sie dann zu lesen sein.
Auf meinem kreativen Dachboden liegen zur Zeit folgende Projekte: